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beratung4school

Die Schule soll unter den sich verändernden Rahmenbedingungen der digitalisierten Gesellschaft ein attraktiver Lernort bleiben. Dafür braucht es eine breite Sichtweise auf anstehende Entwicklungsprozesse.

Bei der Konzeptberatung haben wir die ganze Schule im Blick. Wir begleiten und beraten die Arbeitsgruppen aus Schulleitung, PICTS und Lehrpersonen auf dem Weg zum Konzept und dessen Umsetzung.

Der «Vierklang des digitalen Wandels an Schulen» dient zum Erfassen des Ist-Zustands der Medien- und Informatiksituation einer Schule und zur Definition des Entwicklungs- und Optimierungsbedarfs (vgl. Grafik). Er fasst das Zusammenspiel verschiedener Sichtweisen und Entwicklungszugänge zusammen. Eine solche Analyse bildet die Grundlage für Budgetplanung und Schulentwicklungsprozess.

Mehr Informationen zum «Vierklang des digitalen Wandels an Schulen» finden Sie im Beitrag von Monika Schraner Küttel, welcher in der Zeitschrift BILDUNG SCHWEIZ (Ausgabe 11/20) am 17. 11. 2020 publiziert wurde.

Bei Beratungen werden die Schulen von imedias bzw. der Fachstelle ICT-Bildung (Kanton BL) bei der Erarbeitung des schuleigenen Konzepts «Medien und Informatik» bzw. «Informatische Bildung» unterstützt. Dieses Konzept knüpft an die Werte, Leitsätze, Ziele und Rahmenbedingungen der Schule an.

Dies stellt die Schule als Organisation vor zahlreiche Fragen:

  • Welchen Stellenwert hat «Medien und Informatik / Informatische Bildung» in der Schule?
  • Welche Chancen und Herausforderungen gibt es im Zusammenhang mit digitalen Medien an der Schule?
  • Gibt es Richtlinien und schulinterne Vereinbarungen zum Datenschutz und werden diese umgesetzt?
  • Mit welchem Betriebssystem möchte die Schule zukünftig arbeiten?
  • Welches Mobile Device Management (MDM) ist mit der aktuellen und ggf. zukünftigen Infrastruktur kompatibel?
  • Wie ist der pädagogische und technische Support geregelt?

Am Anfang der Konzeptentwicklung steht die Vision. Sie wird aus vier Perspektiven betrachtet: Unterricht, Beteiligte, Infrastruktur sowie Strukturen und Prozesse. Alle vier Perspektiven werden gleichberechtigt behandelt und aufeinander abgestimmt, stehen aber immer in Wechselwirkung zueinander.

Mit dem Modell beratung4school, das auf dem «Vierklang des digitalen Wandels an Schulen» basiert, die Konzeptentwicklung unterstützen.

Zur Verdeutlichung sind jeder Perspektive sechs Elemente zugeordnet, die das Spektrum der Perspektive auffächern. Die Beraterinnen und Berater unterstützen mit entsprechenden Fragen zu diesen Elementen, die den Akteuren vor Ort helfen, sich im Prozess der Konzeptentwicklung stets zu orientieren.

Vision

Mit der Klärung der Vision stellt die Schule die Weichen für anschliessende Entscheidungen in den vorliegenden Perspektiven und deren Elementen und stellt sicher, dass die Investitionen in die technische Ausrüstung zur pädagogischen Ausrichtung einer Schule passen.

Mit der Visionsarbeit steigt die Schule in den Prozess ein. Die Schulleitung behält dabei den Überblick und trägt die Verantwortung für das Entwicklungsgeschehen.

Die Vision gilt als Leitfaden bei der Erarbeitung des Konzepts. Der Fokus liegt auf der Frage, wie das Digitale in drei bis fünf Jahren an der Schule verankert sein könnte. Über diese Vision gilt es alle Beteiligten zu informieren, damit sie diesen Fokus teilen und das Konzept mittragen können. Die Vision allein bringt noch nichts in Bewegung, zeigt jedoch auf, wohin die Bewegung gehen soll. Ist die Vision an sich genügend attraktiv oder die Ausgangslage genügend unangenehm, wird diese Bewegung geschehen können.

Mit der Erarbeitung des Konzepts wird der Einsatz digitaler Medien weiter vorangetrieben, falls er schon aktiv im Gange ist, beibehalten und gegebenenfalls verstärkt. Dabei ist es zentral, sich vom Wissen um die rasanten Entwicklungen im digitalen Lebensbereich nicht bremsen zu lassen, sondern im Gegenteil, dies mit zum Thema zu machen. Knappe Ressourcen an Zeit, Personal oder Budget wirken bei der Visionsarbeit hemmend. Nur wer sich Zeit und Raum dafür nimmt, wird kreative und freie Visionsarbeit machen können.

Leitfragen

  • Welche Visionen haben wir?
  • Welchen Stellenwert haben Informatische Bildung/Medien und Informatik an unserer Schule?
  • Welche Funktion soll das Konzept der Informatischen Bildung/Medien und Informatik erfüllen?
  • Existiert eine Analyse des IST-Zustandes des bestehenden Konzepts (pädagogisch, technisch, organisatorisch)?

Materialien

Unterricht

Die Perspektive «Unterricht» beschreibt die bestehende und angestrebte Unterrichtskultur, zeigt die inhaltlichen Vorgaben des Lehrplans auf und setzt Schwerpunkte, wie digitale Medien das Lernen unterstützen können. Die Entwicklung dieser Perspektive wird also sowohl von Inhalten als auch von didaktischen Überlegungen gesteuert.

Der Lehrplan 21 unterteilt im Fachbereich Informatische Bildung (Kanton SO)/Medien und Informatik den Kompetenzaufbau in Medienwissen und -reflexion und in Informatik als Fachwissenschaft. Der neue Lehrplan sieht vor, dass Kinder bereits ab dem Zyklus 1 durch alle Stufen hinweg entsprechende Kompetenzen erwerben. Für den Aufbau der Kompetenzen sind einerseits Lektionen in der Stundentafel ausgewiesen, andererseits werden Kompetenzen integrativ in allen Fächern erworben.

Leitfragen
  • Wer unterrichtet das Fach Informatische Bildung/Medien und Informatik?
  • Wie wird das Fach Informatische Bildung/Medien und Informatik konkret ausgestaltet?  
  • Welche Medienthemen (z.B. Cybermobbing, Urheberrecht, etc.) sind im Fachunterricht verortet?
  • Welche Informatikthemen werden im Fach (z.B. Computational Thinking) verortet?
  • Wie werden die Kompetzen in den verschiedenen Klassen vermittelt, in denen kein fixes Unterrichtsfach besteht?
Materialien

Mit den Anwendungskompetenzen werden Fähigkeiten und Fertigkeiten umschrieben, welche notwendig sind, um digitale Medien für das eigene Lernen zu nutzen. Ausgehend davon, dass digitale Medien nicht nur Thema und Lerngegenstand sind, sondern eben auch Werkzeug zur Bearbeitung unterschiedlichster Lernaufgaben, soll der Aufbau dieser Kompetenzen integriert in den Fachunterricht geschehen. Indem Schülerinnen und Schüler digitale Medien im Unterrichtsalltag nutzen, entwickeln sie Strategien im Umgang mit Geräten und Anwendungen und können diese auf weitere Bereiche in ihrer digitalisierten Lebenswelt anwenden.

Leitfragen
  • Wie werden die Anwendungskompetenzen in alle Fachbereiche integriert?
  • Welche Instrumente hat die Schule, um festzustellen, dass die Anwendungskompetenzen im Unterricht integriert werden?
  • Wie findet der Austausch von Unterrichtsideen bzw. -inhalten betreffend Anwendungskompetenzen statt?
Materialien
  • ICT-Regelstandards (Kanton SO)
    Webplattform zur Integration der MIA-Kompetenzen, die an der Schule integrativ vermittelt werden sollen, PH FHNW
  • mia4u.ch
    Webplattform zur Integration der MIA-Kompetenzen, die an der Schule integrativ vermittelt werden sollen, PH FHNW
  • ipadschule
    Webplattform zur Integration der MIA-Kompetenzen, die an der Schule integrativ vermittelt werden sollen, PH ZH
  • wintablets
    Webplattform zur Integration der MIA-Kompetenzen, die an der Schule integrativ vermittelt werden sollen, PH ZH
  • Umsetzungshilfe für Anwendungskompetenzen (Medien und Informatik) 1. bis 3. Zyklus (Kanton BL)
    Lehrpersonen erhalten für die Umsetzung der Anwendungskompetenzen eine Orientierung. Das Arbeitsinstrument soll über alle drei Zyklen inkl. der Schnittstellen einen Überblick liefern und koordinierte Absprachen mit entsprechenden Planungen erleichtern.
  • Unterrichtsmaterial 1./2. Zyklus (Kanton BL)
    Werkzeuge, Hilfsmittel und Handreichungen für die Vermittlung der Medien-, Informatik- und Anwendungskompetenzen (Modul MI)

Die jahrzehntelange Forschung in diesem Bereich zeigt, dass die Lehrperson die zentrale Schlüsselfigur bleibt, wenn es um die Ausschöpfung des Potenzials digitaler (und analoger) Medien zur Verbesserung von Lernprozessen geht. Dies insbesondere hinsichtlich sozialer und psychologischer Kompetenzen auf der Beziehungsebene sowie didaktischer und fachlicher Kompetenzen. Mediendidaktische Modelle helfen, das didaktische Potenzial digitaler Medien und mögliche didaktische Szenarien für den Unterricht besser einzuschätzen. Die Frage nach dem Lerneffekt mit, über, aber auch ohne digitale Medien sowohl für die Klasse als auch für jede einzelne Schülerin und jeden einzelnen Schüler, sollte stets die didaktischen Überlegungen bei der Unterrichtsplanung leiten.

Leitfragen
  • Wofür werden digitale Medien in Schule und Unterricht eingesetzt?
  • Welche Erfahrungen mit selbstgesteuertem Lernen und digitalen Medien liegen vor?
  • Von welchen soziokulturellen Rahmenbedingungen ist die Schülerschaft unseres Schulhauses geprägt und welche Auswirkungen hat dies auf die Verfügbarkeit digitaler Medien? 
  • Welche Chancen und Herausforderungen im Zusammenhang mit digitalen Medien bestehen an der Schule?
  • In welcher Form werden Digitale Medien in projektartigen und fächerübergreifenden Settings bzw. im Rahmen der überfachlichen Kompetenzen eingesetzt?
  • Wie werden die Möglichkeiten hybrider Lehr- und Lernformen umgesetzt (z.B. Flipped Classrom)? 
Materialien
  • Dagstuhl-Dreieck
    Digitale Bildung muss aus drei verschiedenen Perspektiven betrachtet werden: Aus der technologischen, gesellschaftlichen und anwendungsorientierten Perspektive.
  • Nutzungskonzept 
    ICT-Guide, Kanton Zürich

Für die Bereiche Medien und Informatik/Informatische Bildung stehen kantonal geregelt eine gewisse Anzahl fix definierter Jahreslektionen in den Stundentafeln zur Verfügung. Die Anwendungskompetenzen werden immer in bestehende Fachbereiche und Fachdidaktiken integriert. Eine anspruchsvolle Herausforderung bei den inhaltlichen Absprachen besteht in der Zuordnung und Verteilung der Inhalte auf konkrete Fachbereiche und Lehrpersonen.

Leitfragen
  • In welchen Fachbereichen und Fachdidaktiken werden die Anwendungskompetenzen umgesetzt?
  • Sind die Übergänge und Schnittstellen definiert und gegen die jeweils untere, resp. nächsthöhere, Schulstufe sichtbar?
  • Ist die inhaltliche Transparenz über alle Stufen und Fachschaften hinweg gewährleistet?
  • Welche zeitlichen Ressourcen stehen den Lehrpersonen für einen Austausch zur Verfügung?
  • Wie ist der Controlling-Prozess geregelt (Schulleitung, PICTS, Selbstverantwortung, … )?
  • Besteht für die Vermittlung der MIA-Kompetenzen eine schulinterne Vereinbarung? Die Vereinbarung zeigt die verpflichtende Kompetenzvermittlung nach Klasse/Stufe auf.
Materialien

Es empfiehlt sich, inhaltliche Absprachen mittels Planungshilfen wie Jahresplanungen, Stoffverteilungspläne u.a. zu organisieren, um curriculare Vereinbarungen übersichtlich darzustellen und sowohl Transparenz, Effizienz wie auch Verbindlichkeiten zu schaffen. Die sorgfältige Auswahl von Planungshilfen unterstützt fachliche Absprachen und harmonisiert Schnittstellen. Viele Lehrmittel stellen Lehrpersonen vorgefertigte Planungshilfen zur Verfügung. Oftmals ist die Verknüpfung bestehender und/oder selbst erstellter Planungshilfen in Kombination mit verschiedenen Lehr- und Lernmitteln der Königsweg. Planungshilfen gilt es in regelmässigen Abständen auf ihre Aktualität zu überprüfen.

Leitfragen
  • Was gibt es für Planungshilfen und welchem Zweck dienen sie (gesamtschulisch, fachschaftsspezifisch, stufenspezifisch)?
  • Wie wird geprüft, ob die in den Planungshilfen aufgeführten Inhalte von der jeweiligen Lehrperson resp. Fachschaft erarbeitet und umgesetzt wurden (z. B. anhand von ICT-Cards, e-Portfolio, Online-Diplome, Werkschau u. a.)?
  • Wie werden Verbindlichkeiten geschaffen (Commitment Schulleitung, schriftliche Vereinbarungen, Pflichtenheft Lehrpersonen u. a.)?
Materialien

Gut gestaltete Apps und Webtools holen Lernende mit ihren individuellen Bedürfnissen ab und können somit eine Antwort auf die heterogene Zusammensetzung von Schulklassen sein. Das Vorhandensein von digitalen Geräten und Netzzugängen führt aber nicht automatisch zu diesen gewünschten Effekten. In welcher Form eine Lehrperson die vorhandene digitale Infrastruktur für ihren Unterricht nutzt, hängt stark von ihren Auffassungen vom Lernen ab. Guter Unterricht entsteht erst aus einem Zusammenspiel von guten Lernangeboten (die nicht immer digital aufbereitet sein müssen) und der adäquaten Nutzung dieser Angebote durch die Lernenden.

Leitfragen
  • Welche Lehrmittel sind für das Fach Informatische Bildung/Medien und Informatik vorgesehen?
  • Welche Lehrmittel mit digitalen Ressourcen werden in den verschiedenen Fachdidaktiken (Sprachen, Mathematik, etc.) eingesetzt?
  • Welche Lern- bzw. Kommunikationsplattformen werden innerhalb der Schule genutzt?
  • Welche Apps und Webtools stehen für Textverarbeitung, Präsentationen oder Tabellenkalkulation zur Verfügung?
  • Welche Apps und Webtools stehen für kreatives Arbeiten bzw. Film- und Videoschnitt zur Verfügung?
  • Welche Apps und Webtools stehen für die Unterrichtsvorbereitung bzw. -nachbereitung zur Verfügung?

Materialien

Beteiligte

In der Perspektive «Beteiligte» wird der Blick auf die Personen gerichtet, die für eine erfolgreiche Umsetzung des Medien- und Informatikkonzeptes eine zentrale Rolle einnehmen.
Die Nutzungsintensität der digitalen Infrastruktur hängt massgeblich mit den persönlichen Anwendungskompetenzen und Haltungen der Lehrperson gegenüber Medien und Informatik zusammen. Für alle drei Bereiche (Medien, Informatik, Anwendung) sind sowohl fundierte fachliche Kompetenzen (eigenes Fachwissen) wie auch fachdidaktische und mediendidaktische Kompetenzen erforderlich. Die Schulleitung steht in der Verantwortung, hierfür optimale pädagogische, organisatorische wie technische Rahmenbedingungen zu schaffen.

Die Schulleitung ist die strategische Schlüsselfigur bei der Erarbeitung und Umsetzung eines Konzepts für Medien und Informatik. Als Projektleiterin treibt sie die digitale Transformation als Schulentwicklungsthema voran – sowohl im Lehrerinnen- und Lehrerteam wie auch gegenüber Behörden.

Leitfragen
  • Wer ist für das Thema Informatische Bildung/Medien und Informatik verantwortlich?
  • Welche Rolle übernimmt die Schulleitung bei der Ausgestaltung strategischer und organisationaler Prozesse für technisch-infrastrukturelle, pädagogisch-didaktische sowie personelle Belange?
  • Mit welchen Massnahmen fördert die Schulleitung die Integration der Anwendungskompetenzen?
  • Mit welchem Unterrichtskonzept gewährleistet die Schulleitung die Umsetzung der Fachbereiche Medien und Informatik?
  • Welchen Stellenwert hat die Informatische Bildung/Medien und Informatik im Bereich der Personalführung?
  • In welcher Form kann die Schulleitung ihre Lehrpersonen bezüglich Weiterbildungen in diesem Bereich (fachlich und fachdidaktisch) unterstützten?
  • Wie ist die Zusammenarbeit mit Behörden geregelt und welche Prozesse gilt es zu berücksichtigen (Offertenverfahren, Submissionsverfahren u.a.)?
Materialien

Der pädagogische ICT-Support, kurz PICTS, ist die operative Schlüsselfigur bei der konkreten Umsetzung des Konzepts (Vision?). Idealerweise verfügt jede Schule über eine oder mehrere Lehrpersonen mit entsprechender Zusatzausbildung. Diese Lehrpersonen kennen das Team und die Herausforderungen rund um den Einsatz digitaler Medien im Unterricht. Zudem sind sie vor Ort ansprechbar, gut vernetzt und zeigen Interesse in den Bereichen Erwachsenenbildung und Beratung. Sie sind innovativ und an Prozessen der Unterrichtsentwicklung interessiert.

Leitfragen
  • Welche Personen sind für den Pädagogischen ICT-Support (PICTS) bzw. Technischen ICT-Support (TICTS) vorgesehen?
  • Welche Aufgaben und Pflichten bestehen für den PICTS bzw. TICTS?
  • Wie sind die Ressourcen für den PICTS bzw. TICTS geregelt?
  • Gibt es institutionalisierte Zeitgefässe, wie der Support von den Lehrpersonen genutzt werden kann?
Materialien

Die ausserschulische Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen ist heute in vielen Bereichen weit fortgeschritten. Ihre Fähigkeiten zur Mediennutzung und Mediengestaltung sind wertvolle Ressourcen für den Unterricht.

Durch die Verarbeitung persönlicher Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler im schulischen Rahmen leisten Lehrpersonen einen essentiellen Beitrag zur Entwicklung einer wachsenden Medienkritik und Medienethik junger Menschen.

Leitfragen
  • Wie können die Schülerinnen und Schüler ihre digitalen Kompetenzen sichtbar machen (z.B. ePortfolio, Expertinnen und Experten im Unterricht u. a.)
  • Welche Förderangebote gibt es für Schülerinnen und Schüler mit besonderem Interesse an Informatischer Bildung/Medien und Informatik?
  • Wie wird an der Schule auf Fragen und Sorgen rund um den Gebrauch digitaler Medien im ausserschulischen Bereich eingegangen?
  • Gibt es eine Anlaufstelle für Schülerinnen und Schüler bei missbräuchlicher Mediennutzung?

Im Lehrplan 21 ist den Themen «Medien, Informatik und Anwendungskompetenzen» (kurz MIA) ein eigenes Modul gewidmet mit zahlreichen Querverweisen in andere Fachbereiche. Dies unterstreicht deren curriculare Bedeutung.

Informatik versteht sich hierbei als eigenständige Fachwissenschaft mit einer eigenen Fachdidaktik. Der Bereich Medien hingegen legt den Fokus auf geisteswissenschaftliche Aspekte (soziologisch, ethisch, gesellschaftlich, politisch u.a.). Im Idealfall stehen Lehrpersonen für deren Umsetzung eigens geschaffene Zeitgefässe zur Verfügung.

Die Anwendungskompetenzen werden unter den strukturellen und inhaltlichen Hinweisen erfasst. Alle Fachbereiche stehen in der Pflicht, im Rahmen ihres Unterrichts einen Beitrag zur Umsetzung der Anwendungskompetenzen zu leisten.

Zeitgemässes und professionelles Unterrichten mit digitalen Medien kann nur dann gelingen, wenn Lehrpersonen in den Bereichen Medien, Informatik und Anwendung über die entsprechenden Kompetenzen verfügen.

Leitfragen
  • Existiert eine Analyse der Kompetenzen der Lehrpersonen?
  •  Welche Lehrpersonen verfügen über den fachlichen Hintergrund, um den Fachbereich Informatische Bildung/Medien und Informatik in ihrem Unterricht zu integrieren?
  • Wie gewährleistet die Schule, dass die Lehrpersonen mit den Begrifflichkeiten und den Inhalten der Informatischen Bildung/Medien und Informatik vertraut sind?
Materialien
  • Digitale Kompetenzen von Lehrpersonen für den Lehrplan 21 Auslegeordnung zur Planung von Aus- und Weiterbildung, Prof. Dr. Beat Döbeli Honegger, 26.02.2015
  • SE:MI Fragebogen
    Dieser Fragebogen soll Lehrpersonen helfen, selbst einzuschätzen, in wie weit sie die Kompetenzen aus dem Modullehrplan Medien und Informatik des Lehrplans 21 bereits vermitteln können. SE:MI kann damit auch eine Entscheidungshilfe bei der Wahl von Weiterbildungsangeboten sein.

Neben den eigenen Fachkenntnissen müssen Lehrpersonen wissen, wie die Inhalte aus Medien, Informatik und den Anwendungskompetenzen stufengerecht vermitteln werden können. Passende Lehrmittel, Plattformen mit Unterrichtsideen, Weiterbildungen sowie der pädagogische Support an der Schule unterstützen die Lehrpersonen dabei.
Neben fachlichen und fachdidaktischen Kompetenzen brauchen Lehrpersonen für einen sinnvollen Einsatz digitaler Medien ebenso mediendidaktische Kompetenzen.

Im Bereich Medien und Informatik/Informatische Bildung ist learning-by-doing ein vielversprechender Ansatz für den Erwerb all dieser Kompetenzen. Durch die praxisnahe Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten digitaler Werkzeuge und deren Erprobung in innovativen didaktischen Settings entstehen wertvolle Lessons-Learned.

Leitfragen
  • Existiert eine Analyse der Kompetenzen der Lehrpersonen?
  • Welche Lehrpersonen verfügen über den fachdidaktischen Hintergrund, um den Fachbereich Informatische Bildung/Medien und Informatik in ihren Unterricht zu integrieren?
  • Können die Lehrpersonen digitale Medien in ihren Unterricht so einsetzen, dass diese das Lernen der Schülerinnen und Schüler auf sinnvolle Art und Weise unterstützen?
Materialien

Lehrpersonen können ihre fachlichen, fachdidaktischen und mediendidaktischen Kompetenzen auf verschiedene Art und Weise erwerben.

Viele gute Lerneinheiten und Unterrichtsbeschreibungen sind online verfügbar und werden zum Teil kostenlos zur Verfügung gestellt. Damit solche Angebote genutzt werden können, müssen gewisse Grundkenntnisse im Umgang mit digitalen Medien im Unterricht und deren Einsatz vorhanden sein. In kursorischen Angeboten oder schulinterner Weiterbildung können Lehrpersonen ihre Kompetenzen festigen oder erweitern. Die Schulleitung ermöglicht den Lehrpersonen im Rahmen der Personalführung die passenden Weiterbildungen und motiviert sie, ihr Portfolio entsprechend zu erweitern.

Leitfragen
  • Wie wird der Weiterbildungsbedarf im Fachbereich Informatische Bildung/Medien und Informatik erhoben?
  • Wie ist das Weiterbildungskonzept im Fachbereich Informatische Bildung/Medien und Informatik ausgestaltet?
  • Welche Themen sollen über schulinterne Weiterbildung, welche Themen über die individuelle, kursorische Weiterbildung abgeholt werden?
Materialien

Infrastruktur

Eine gut durchdachte und an die Bedürfnisse der Schule angepasste Infrastruktur ist eine notwendige (wenn auch nicht hinreichende) Bedingung für die erfolgreiche Integration von Medien, Informatik und Anwendungskompetenzen in den Unterricht, für Kommunikations- und Kollaborationsprozesse im Team, für das Wissensmanagement der Schule, aber auch für das reibungslose Funktionieren verwaltungstechnischer und administrativer Prozesse. Dabei ist insbesondere auf eine angemessene Anzahl von Geräten und eine flächendeckende und leistungsstarke Internetanbindung zu achten. Zusätzlich müssen Fragen zu Themen wie Sicherheit und Datenschutz, Gerätenutzung, Netzwerk, Peripheriegeräte, Verwaltung und Support von Geräten und Schutz der Schülerinnen und Schüler vor negativen Inhalten geklärt werden.

Bei der Ausarbeitung eines Konzeptes muss zwischen Sicherheit im Allgemeinen (Datensicherheit, IT-Security, Content-Filter, Firewall usw.) und Datenschutz unterschieden werden: Mit Sicherheit ist der Schutz der Daten und der Systeme vor Schaden und Verlust gemeint – sei es durch mutwillige Angriffe, Fehlmanipulationen oder elementare Ereignisse wie Feuer oder Unwetter. Die Verhinderung solcher Schäden und Verluste sowie Konzepte für das Vorgehen im Schadensfall (z.B. Datenrettung mit Hilfe von Sicherungskopien) sind die Domäne der IT und erfordern fundiertes Know-How zu Verschlüsselung, Zugriffsberechtigungen und Protokollierung von Zugriffen, Backup, Schadsoftware usw. Da jede Erhöhung der Sicherheit mit Einschränkungen für die Nutzenden verbunden ist, gilt es in diesem Bereich einen passenden Kompromiss zu finden.

Nicht zuletzt braucht es administrative Weisungen und Anwenderschulungen, um sicheres Anwenderverhalten zu fördern.

Leitfragen zur Sicherheit
  • Wer ist technisch für die Sicherheit verantwortlich (Firewall, Protokollierung, Virenschutz)?
  • Wer ist administrativ für die Sicherheit verantwortlich (Weisungen für die Nutzenden, Schulungen, Prozessabläufe bei Schäden)?
  • Wie sind die Schnittstellen und Kommunikationswege zwischen Schulleitung, PICTS, TICTS, externer IT-Firma, Internetanbieter beim Auftauchen sicherheitsrelevanter Probleme definiert?
  • Welche Daten (personenbezogen oder nicht) sind besonders schützenswert?
  • Existiert ein Backup-Konzept und wird dieses regelmässig erprobt?
  • Hat sich die Schule Gedanken darüber gemacht, ob sie auf dem Schulnetz einen Content Filter will, und ist man sich über die Konsequenzen eines Schulnetzes ohne Content Filter bewusst?
  • Sind unterschiedliche Lösungen zu Content Filtering evaluiert worden bzw. sind deren Vor- und Nachteile bekannt?
  • Ist sich die Schule bewusst, dass technische Massnahmen beim Content Filtering nicht genügen und es ebenso pädagogischer Massnahmen bedarf? 
  • Gibt es eine pädagogische Grundhaltung für Situationen, in welchen Schülerinnen und Schüler auf unpassende Inhalte im Internet treffen oder sich selber unpassend verhalten? Wird definiert, wie dies im Unterricht thematisiert wird, um gemeinsam aus solchen Situationen zu lernen?
Leitfragen zum Datenschutz
  • Sind die Bedeutung und der Unterschied zwischen schulischen Nutzungsrichtlinien und schulischen Nutzungsvereinbarungen klar?
  • Existieren Weisungen zum Thema Datenschutz, und werden diese durchgesetzt?
  • Werden die Nutzenden angemessen geschult und bei Fragen zum Datenschutz unterstützt?
  • Sind die Abläufe und Prozesse bei groben Verletzungen des Datenschutzes geregelt?
  • Sind die technischen Bedingungen vorhanden, um Verletzungen des Datenschutzes zu rekonstruieren? (Speicherung Nutzerdaten, Tracking, u.a.)
Empfehlung

Die Webseiten des eidgenössischen und der kantonalen Datenschutzbeauftragten wie auch der Konferenz der schweizerischen Datenschutzbeauftragten informieren ausführlich zu zahlreichen datenschutzrechtlichen Aspekten im Bereich der Bildung. Entwickeln Sie daraus ein Konzept mit Nutzungsrichtlinien bzw. Nutzungsvereinbarungen und fordern Sie dessen Einhaltung von allen ein. Vergessen Sie die Schulung und Sensibilisierung der Nutzenden nicht, denn diese stehen in den meisten Fällen am Ursprung eines Lecks. Und: Legen Sie Wert auf eine offene Kommunikation. Stehen Sie zu den unvermeidlichen Lücken und erläutern Sie Ihre Überlegungen – damit steigern Sie die Sensibilisierung und bieten in einem Schadensfall weniger Angriffsfläche.

Materialien

Der Gerätepark von Schulen ist so individuell wie die Schulen selbst. Welche Gerätetypen von welchem Hersteller in welcher Menge zum Einsatz kommen, hängt neben den monetären Mitteln auch mit den Erfahrungen einer Schule im Einsatz von digitalen Medien im Unterricht zusammen. Erfahrungsgemäss werden mobile Lösungen von Lehrenden wie auch Lernenden vielfältiger eingesetzt. Dabei bewähren sich qualitativ hochwertige Geräte. Geräte für die Lehrpersonen erhöhen die Motivation, die Arbeitsgeräte auch mit den Lernenden innovativ einzusetzen. Mit Peripheriegeräten sind alle Geräte und Komponenten gemeint, die sich ausserhalb einer Computereinheit befinden und mittels Kabel oder über Funktechnik mit dem Computer verbunden werden, z.B. Drucker oder Beamer. Die Anschaffung der Peripheriegeräte steht in direktem Zusammenhang mit den Arbeitsgeräten und deren Einbindung in die IT-Infrastruktur.

Leitfragen
  • Haben Sie geklärt, welche Peripheriegeräte wie Smartboards, Beamer, grosse Flatscreens usw. am besten den pädagogischen und didaktischen Bedürfnissen der Lehrpersonen bzw. dem pädagogischen und didaktischen Konzept der Schule entsprechen?
  • Haben Sie eine Vorstellung davon, welche didaktischen sowie arbeitstechnischen und arbeitsorganisatorischen Implikationen verschiedene Peripheriegeräte für den Unterricht und den Arbeitsalltag haben?
  • Haben Sie eine sorgfältige Evaluation möglicher Projektionslösungen (Beamer, TV, interaktives Whiteboard u.a.) inkl. Kompatibilität zu dem verwendeten Computer bzw. Tablets vorgenommen? Haben Sie sich hierzu verschiedene Meinungen eingeholt?
  • Haben Sie Fragen zur Evaluation, Anschaffung und Integration von Peripheriegeräten in die IT-Infrastruktur früh genug in Ihrer Konzeptarbeit eingeplant?
  • Haben Sie die Schnittstellen zwischen der externen IT-Firma der Schule, dem schulischen TICTS und dem Lieferanten der Peripheriegeräte sorgfältig definiert und sind die Verantwortlichkeiten bezüglich Kompatibilität, Garantie, Support und Ansprechpersonen geklärt?
Empfehlung

Die Möglichkeit zur Projektion von Bildern, Filmen, Dokumenten, Webseiten usw. ist ein zentrales methodisches Element für den Unterricht (s. oben Vermittlungsmedien). Die Szenarien, in denen die Projektion nicht vom Gerät der Lehrperson, sondern vom demjenigen eines Lernenden erfolgt, nehmen zu. Entsprechend sind qualitativ hochwertige, zuverlässige und einfach zu handhabende Peripheriegeräte ein zentraler Baustein der Infrastruktur.
Lassen Sie sich bei der Auswahl der Peripheriegeräte nicht von exotischen oder werbewirksamen Funktionen blenden, sondern legen Sie v. a. Wert auf Zuverlässigkeit und eine einfache Bedienung. Auch vermeintlich bequeme Funktionen wie die Verbindung über Funk sind kritisch zu betrachten, da sie problemanfälliger als Kabelverbindungen sind. Bei Peripheriegeräten mit Funkverbindung sollte deshalb, wenn möglich, ein sekundärer Anschluss via Kabel vorhanden sein. Eine interessante Möglichkeit ist die Einbindung von Peripheriegeräten in ein WLAN/LAN – dazu müssen die Netzwerkverantwortlichen frühzeitig involviert werden, da sämtliche Fragestellungen aus dem Bereich Sicherheit geklärt werden müssen.
Drucker, Plotter usw. bringen erhebliche Verbrauchskosten mit sich. Überlegen Sie sich, in welchem Umfang solche Geräte benötigt werden und berücksichtigen Sie die Betriebskosten im Budget.

Materialien

Die Verwaltung der Geräte und der Software bzw. Apps ist eine zentrale Aufgabe des externen Supports einer Schule. Eine zentrale Verwaltung über ein Mobile Device Management (MDM) ist im Alltag deutlich weniger aufwändig als das manuelle Konfigurieren einzelner Geräte – dafür hat man einen höheren Initialaufwand und ist zudem weniger flexibel, d.h. Sonderwünsche sind schwieriger zu erfüllen. Diese Vor- und Nachteile müssen sorgfältig abgewogen werden.

Leitfragen
  • Mit welchem Betriebssystem will die Schule in Zukunft arbeiten? Welches MDM ist mit der aktuellen und allenfalls künftigen Infrastruktur kompatibel?
  • Haben Sie die Beschaffungs- und Einrichtungskosten sowie wiederkehrende Kosten (v. a. Lizenzkosten, aber auch Support und Schulung) abgeklärt?
  • Möchte die Schule die MDM-Lösung in die interne Server-Infrastruktur integrieren oder durch einen externen Anbieter als Cloud-Service beziehen?
  • Ist abgeklärt worden, wer die Betreuung des MDMs übernimmt, bzw. wie die Zuständigkeiten zwischen externer ICT-Firma und internem Supporter aufgeteilt werden? Sind die nötigen Ressourcen und die Affinität intern vorhanden?
  • Haben Sie abgeklärt, ob die Infrastruktur bzw. die Netzwerkleistung ausreichend ist, um zentrale Verwaltungslösungen für Geräte über das Internet und das Netzwerk laufen zu lassen? Haben Sie genügend finanzielle Ressourcen, um hier allenfalls Optimierungen vorzunehmen?
  • Hat eine Absprache mit dem Gerätelieferanten und dem MDM-Anbieter stattgefunden, damit gekaufte Geräte automatisch dem eigenen MDM zugewiesen werden?
  • Sind weitere benötigte Komponenten oder Dienstleistungen, wie etwa ein Zugang für den Apple School Manager für den Einkauf von Apps, berücksichtigt und organisiert worden?
  • Sind Strukturen und Prozesse für das MDM definiert worden? Dazu gehören sinnvolle Gruppen für die effiziente App-Verteilung, das Entfernen nicht mehr benötigter Software oder die Aktualisierung des Betriebssystems.
Empfehlung

Durch die mittlerweile ausgereiften MDM-Lösungen und den sinkenden Kosten, insbesondere bei Cloud-Angeboten, ist der Einsatz eines MDMs bereits ab wenigen Geräten (10 bis 15) zu empfehlen. Führen Sie eine gründliche Evaluation der möglichen Systeme durch und suchen Sie einen Anbieter, der Sie kompetent unterstützt. Eine Vereinbarung bezüglich Supportumfang und zu erwartenden Kosten ist besonders wichtig – hier wird beim Verkaufsgespräch manchmal Wichtiges unterschlagen.
Beachten Sie, dass die Arbeit mit einem MDM vielfältig und anspruchsvoll ist, und rechnen Sie mit einer gewissen Lernkurve bzw. stellen Sie sicher, dass die benötigten Ressourcen vorhanden sind. Ein eingespieltes und durchdachtes MDM leistet einen grossen Beitrag zur Zufriedenheit der Nutzenden und senkt langfristig die Betriebskosten.

Materialien

Strukturen und Prozesse

In der Perspektive «Strukturen und Prozesse» wird der Fokus auf verschiedene Rollen und entsprechende Prozesse gelegt. Die Einführung, Integration und Verankerung digitaler Medien im Unterricht soll als ganzheitliches Schulentwicklungsvorhaben verstanden werden. Das heisst, dass Fragen der Unterrichtsentwicklung mit solchen der Personal- und der Organisationsentwicklung verbunden werden. Die Verantwortung dafür liegt bei der Schulleitung. Die Erfahrung zeigt, dass es wichtig ist, dass die Strukturen und deren Prozesse, wie auch die Rollen, für die Schule als Organisation geklärt sind.

Der pädagogische ICT-Support hat eine Schlüsselrolle inne und unterstützt die Schulleitung mit Fachwissen. Dabei stehen die drei Pfeiler des PICTS im Fokus: Digitale Medien in der Gesellschaft, an der Schule und im Unterricht. Entsprechend fördert und unterstützt der/die PICTS das Kollegium, Unterrichtsteams oder einzelne Lehrpersonen beim sinnvollen Einsatz von digitalen Medien im Unterricht und hat darüber hinaus die gesamte Schule im Blick. Bei der Erarbeitung eines pädagogischen Konzepts für die Schule kann der/die PICTS in Absprache mit der Schulleitung die Projektleitung übernehmen. Die pädagogischen Supportprozesse werden über das Pflichtenheft geregelt. Unterstützungsprozesse für Lehrpersonen sind definiert und klar kommuniziert.

Leitfragen
  • Wie ist der pädagogische ICT-Support geregelt?
  • In welchen Formen findet der Support statt?
  • Wie arbeiten PICTS, TICTS und Schulleitung zusammen?
  • Über welche Kanäle kann der Support kontaktiert werden?
  • Wie schnell müssen Supporterinnen und Supporter reagieren?
  • Wer eskaliert, wenn das Problem nicht gelöst ist, und wohin?
  • Wie geschieht das Case-Management bei einer Anfrage? Gibt es Ticketing-System? Eine Excel-Tabelle? Kann eine Lehrperson den Status ihres Falls abrufen?
  • Support ist immer auch Teil des Qualitätsmanagements, da man hier die Probleme sieht –inwiefern ist hier eine Auswertung vorgesehen?
Materialien

Der technische Support (First Level Support TICTS) ist die erste Anlaufstelle für Lehrpersonen bei basalen technischen Problemen und bei Fragen rund um die Infrastruktur. Er ist die Kontaktstelle zum externen technischen Support. Für spezielle Aufgaben (Netzwerk, Server, Grundinstallationen, Datensicherheit) braucht es professionelle externe Fachleute, welche für die Lösung anspruchsvoller Probleme rasch vor Ort zur Verfügung stehen. Eine externe Firma sorgt für eine reibungslos funktionierende Infrastruktur an der Schule und ist vertraglich geregelt.

Leitfragen
  • Wie ist der technische Support geregelt?
  • Wie arbeiten PICTS, TICTS und Schulleitung zusammen?
  • Welche Art von Aufgaben wird an eine externe Firma abgegeben?
  • Wie ist der Supportvertrag ausgestaltet?
    • möglichst alles aus einer Hand, Schnittstellen zwischen Partnern minimieren oder mindestens klar regeln
    • die eigenen Erwartungen formulieren und diese möglichst im Vertrag festhalten bzw. in verständliche Klauseln übersetzen lassen (Was wird garantiert? Was kostet extra? Wie schnell wird geholfen? usw.)
    • auf verständliche Sprache beharren und notfalls nachfragen
    • Vertrag von einer Vertrauensfachperson gegenlesen lassen (gilt vor allem bei grossen oder langfristigen Verträgen)
Materialien

Im Pflichtenheft sind die Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten im Thema Medien und Informatik/Informatische Bildung beschrieben. Die Umsetzungshilfe dient insbesondere Schulleitungen dazu, Schnittstellen zu identifizieren, Aufgaben zu klären und Verantwortungen der unterschiedlichen Beteiligten zu definieren. Die Supportprozesse sind dreiteilig: der Pädagogische ICT-Support, der technische ICT-Support und der externe technische Support.

Materialien

Schulen sollen über ein eigenes übergeordnetes Kommunikationskonzept verfügen, worin sowohl die internen und wie auch die externen Informations- und Kommunikationswege geregelt werden. In diesem Konzept wird definiert, wer welche Kanäle unter welchen Bedingungen nutzt. Bei der Wahl des Kommunikationskanals gilt es zu beachten, wie unmittelbar Nachrichten versandt oder auch empfangen werden können oder gelesen werden müssen. Der Inhalt der Mitteilung und dessen Wichtigkeit beeinflussen so den Kanal der Übermittlung. Mit dem Einsatz digitaler Medien bieten sich der Schule vielfältige digitale Kanäle an, denen im Rahmen des Konzepts MI/IB Beachtung geschenkt wird.

Leitfragen
  • Nutzt die Schule digitale Kommunikations- und Informationswege? Welche?
  • Welche Kommunikationsformen werden an der Schule zur reinen Informationsübermittlung genutzt?
  • Welche Kommunikationsformen dienen an der Schule dem pädagogischen Austausch?
  • Wie werden Meinungen von Eltern oder Schülerinnen und Schüler an der Schule eingeholt und umgesetzt?
  • Wie wird an der Schule mit den verschiedenen Zielgruppen im Alltag kommuniziert?
  • Wie sind die Kommunikationsprozesse definiert (intern und extern)?
  • Gibt es an der Schule ein Notfall- resp. Krisenkonzept? (z.B. bei Katastrophen oder Cyber-/Mobbing)

Materialien

  • ICT-Guide ZH Kapitel 7.2, «Organisation und Pflege des Austausches»
  • ICT-Guide ZH Kapitel 11, «Wie wir kommunizieren» – Mit Unterkapiteln zu Ebene Unterricht, Lehrperson/Kollegium, Erziehungsberechtigte und Bevölkerung/Öffentlichkeit sowie Rechtliches
  • Informations- und Kommunikationskonzept Kanton Solothurn
  • Schulkommunikationsplattform KLAPP
  • Schulkommunikationsplattform Schoolfox
  • Office365 für Bildungseinrichtungen

Im schulischen Kontext entsteht Wissen unaufhörlich und auf unterschiedlichen Ebenen und zwischen verschiedensten Akteurinnen und Akteuren. In diesem Baustein macht sich eine Schule Gedanken dazu, wie alle Beteiligten miteinander kommunizieren, kooperieren, kollaborieren und damit ihr Wissen, ihre Erfahrungen, ihre Ideen und erarbeitetes Unterrichtsmaterial anderen zur Verfügung stellen. Vorhandenes Wissen wird für alle Beteiligten einer Organisation sichtbar gemacht.

Leitfragen
  • Wie schafft die Schule Möglichkeiten, dass sich die Beteiligten zu Wissen, Prozessen, etc. austauschen können?
  • Mit welchen Tools bzw. Plattformen wird im Team zeit- und ortsunabhängig zusammengearbeitet?
  • Zu welchen Themen finden verbindliche bzw. unverbindliche Kooperation statt?
  • Mit welchen Mitteln wird sichergestellt, dass Wissen stetig und nachhaltig geteilt wird und nicht irgendwo vergessen geht?
  • Wie werden die Zusammenarbeit und der bewusste Austausch von Informationen und Wissen an der Schule durch die Nutzung geeigneter Zeitgefässe, Verfahren und Instrumente gefördert und gepflegt?
  • Welche Zeitgefässe, Verfahren und Instrumente bestehen? (z. B. Gesamtsitzungen, Teamsitzungen, Lerntandems, Vorbereitungs- und Auswertungsgruppen, stufen- und/oder themenbezogene Arbeitsgruppen, verbindliche Regeln der Zusammenarbeit, klare einfache Regeln zur Ablage bzw. Speicherung von Informationen und Materialien, klare einfache Regeln zur Nutzung von digitalen Kollaborationstools, …)
  • Welche Arbeitsbereiche und Personenkreise sollen davon profitieren, darin abgebildet sein?
  • Welche Rolle nimmt der/die PICTS/TICTS in der Pflege des Wissensmanagement ein?
  • Auf welchen Ebenen kommt das Wissensmanagement zum Einsatz und ist verbindlich in den Alltag einzuplanen (z.B. Ebene Unterricht, Schulorganisation, Subgruppen).

Materialien

Generelle, allgemein formulierte Nutzungsrichtlinien klären den Umgang mit digitalen Medien im Kontext der Schule. Diese Regeln schaffen ein Verständnis dafür, wie digitale Geräte im und um den Unterricht genutzt werden. Sie zeigen Rahmenbedingungen auf und klären Haftungsfragen. Zudem machen sie sowohl Aussagen zur Sorgfalt im Umgang mit der Hardware in der persönlichen und schulischen Nutzung als auch zu Verhaltensregeln im Zusammenhang mit Datenschutz, Urheberrecht und Social Media.
Wünscht eine Schule einen verbindlichen Charakter im Umgang mit digitalen Medien, können die Nutzungsrichtlinien als Nutzungsvereinbarung mit Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern mit einer Unterschrift abgeschlossen werden. Nutzungsrichtlinien oder Nutzungsvereinbarung werden für Lehrpersonen und Lernende separat beschrieben.

Leitfragen
  • Welche Nutzungsrichtlinien gelten für die Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrpersonen?
  • Gibt es bereits Regeln der Schule, welche einige Bedingungen abdecken?
  • Sollen die allgemeinen Regeln der Schule mit den zusätzlichen Nutzungsrichtlinien erweitert oder separate Nutzungsrichtlinien für digitale Mittel erarbeitet werden?
Materialien

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Gerne unterstützen wir Sie bei der Ausgestaltung ihres Konzepts.

Kontakt Basel-Landschaft

Lukas Dettwiler

Leiter ICT Bildung Kanton BL

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